Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die sowjetische Awtowelo‑Verwaltung das Werk in Suhl. Ab 1947 wurden wieder Waffen, Kinderwagen und Fahrräder gefertigt, aber die Verantwortlichen planten die Rückkehr zu motorisierten Fahrzeugen. 1949 begann daher die Serienfertigung des Viertakt‑Motorrads AWO 425 mit 250‑cm³‑Motor, Vierganggetriebe, Kardanantrieb und robustem Doppelschleifenrahmen. Die ersten 1 000 Maschinen wurden noch komplett in die Sowjetunion exportiert; ab 1951 war das Modell auch in der DDR erhältlich. Die 12‑PS‑Tourenmaschine erreichte rund 100 km/h und überzeugte mit Zuverlässigkeit und einfacher Wartung. Zunächst trugen die Fahrzeuge das Kürzel AWO, ehe 1955 der traditionsreiche Markenname Simson wieder eingeführt wurde.